Touristisches Entwicklungskonzept / Gemeinde Osternienburger Land
(Wappen der Gemeinde Osternienburger Land)
(Schachtteich Elsnigk)
Für ALLES haben wir Satzungen und Vorschriften, Pläne, Regularien und Konzeptionen. Was wir nicht haben, ist ein aussagekräftiges touristisches Entwicklungskonzept, in dem wir unsere gemeinsame Geschichte, unsere Sehenswürdigkeiten, unsere Einzigartigkeiten, Schönheiten und Attraktionen, die Natur mit Flora und Fauna und unsere wundervolle Seenlandschaft darstellen und einer interessierten Bevölkerung anbieten können. Die Entwicklungspotentiale im wirtschaftlichen Bereich sind begrenzt und auch derzeit bestmöglich ausgeschöpft. Was wir noch als Potential nutzen können, ist der Bereich des Tourismus. Und hier haben wir auch einen großen und ausreichenden Schatz, der uns zur Verfügung steht. Jedes Dorf, jede Ortschaft kann auf eine reichhaltige Geschichte, auf Sehenswürdigkeiten und Entwicklungen verweisen.
(Hünengrab Drosa)
Von der frühzeitlichen Besiedlung zeugen die Hünengräber in Drosa und Wulfen. Für beide Orte könnten diese Steingroßgräber zu einem interessanten touristischen Themenschwerpunkt werden. Die Braunkohleförderung unter Tage in Trebbichau, Osternienburg und Elsnigk prägte nachhaltig die hiesige Kulturlandschaft. Durch die Erdabsenkungen und Einbrüche der abgebauten Kohleflöze ist eine reichhaltige Seenlandschaft entstanden. Ein Großteil der Region befindet sich im Biosphärenreservat Mittelelbe. Der Ort Diebzig entwickelt sich zum Künstlerdorf und baut einen interessanten Themenbereich „Kunst und Natur“ auf. Maxdorf mit seinem Rittergut ist ein kulinarisches Reiseziel. Prinzessin Henriette Amalie von Anhalt-Dessau oder Fürst Leopold III. Friedrich Franz, (Vater Franz), als ehemalige Besitzer, verweisen auf eine fürstliche Geschichte.
(Rittergut Maxdorf)
Großpaschleben ist der Geburts- und Heimatort von Hermann Wäschke, der durch seine „Paschlewwer Jeschichten“ einen hohen Bekanntheitsgrad besitzt. Diese Persönlichkeit sollte für den Ort eine größere Rolle einnehmen.
(Hermann Wäschke)
Reppichau ist ein historischer Ort der Rechtsgeschichte und ein Kulturerbe von europäischem Rang. Bereits heute ist Reppichau ein touristischer Ausflugsort.
(Informationszentrum Reppichau)
All diese Sehenswürdigkeiten sollten wir weiterentwickeln und ein interessantes Tourismusangebot in unserer Gemeinde Osternienburger Land erarbeiten.
Ebenfalls könnten wir das vorhandene Radwegenetz in der Gemeinde themenmäßig nutzen und die einzelnen Orte regional vernetzen. Im Gemeinderat haben wir den Vorschlag eingebracht, das Teilstück vom Internationalen Radweg R 1, von Köthen über Pißdorf, Osternienburg, Elsnigk, Reppichau und Chörau nach Dessau-Mosigkau, den Beinamen „Sachsenspiegelweg“ zu geben. Der Vorschlag wurde bereits angenommen. Dieser Sachsenspiegelweg soll auch die Stadt Aken mit einbinden und als neuer touristischer Radrundweg Reppichau-Aken-Dessau für unsere Region interessant gestaltet werden. In den anliegenden Dörfern wollen wir Informationstafeln aufstellen, die auf den betreffenden Ort und deren Sehenswürdigkeiten hinweisen. Solche Informationstafeln können wir auch in jedem Ortsteil installieren, damit wir jedes Dorf den Besuchern näher bekannt machen. Dazu hat die Gemeinde einen finanziellen Ansatz im Haushalt eingestellt.
Deshalb können vor allem wir Einwohner dafür sorgen, dass ein derartiges Entwicklungskonzept auf den Weg gebracht wird. Aus den einzelnen Orten sollten sich Bürger finden, die für ihren Ort und für unsere Heimat einen Beitrag leisten, um Geschichte und Entwicklung für eine touristische Zukunft lebendig werden zu lassen. Das ist über einen Arbeitskreis möglich, den wir auch sehr gern unterstützen würden.
(Museumhof Chörau)